DIE GESCHICHTE DES PARKS

Am 27. Oktober 1790 stirbt Alexander Josef Carl Thaddäus Stürtzel von Buchheim kinderlos. Mit ihm erlischt das Geschlecht der Stürtzel und damit geht die stürtzelsche Lehensherrschaft zu Ende, die 1491 begann. Als Nachfolger hat Kaiserin Maria Theresia bereits 1764 den General Heinrich Ludwig Freiherr von Schackmin bestimmt. Damit beginnt die Geschichte des Hugstetter Schlosses und des Schlossparks. Zu dieser Zeit erstrecken sich auf dem Gelände des heutigen Schlossparks noch Teile des Dorfes. Am Mühlbach standen einige Häuser, unter ihnen ein Gasthaus.

Heinrich Ludwig von Schackmin tritt sein Erbe zwar an, stirbt aber selbst knapp 2 Jahre später. Die Anwartschaft auf das Lehen Buchheim galt nicht nur für den Freiherrn selbst, sondern auch für seine Geschwister und deren männliche Nachkommen. Da Heinrich Ludwig kinderlos starb, trat 1792 Franz Stephan von Schackmin, sein Neffe, das Erbe des Lehens Buchheim an.

Franz Stephan von Schackmin begann 1792 oder 1793 mit dem Bau des neuen Hugstetter Schlosses. Die Revolutionskriege erzwangen schon bald einen Baustillstand und der Schlossbau wurde auch bis zum Tod von Franz Stephan am 25. Oktober 1801 nicht wieder aufgenommen.

Ebenfalls von der französischen Revolution betroffen war Konrad Friedrich Freiherr von Andlau-Birseck. 1792 greifen französische Revolutionstruppen das Fürstentum Basel an und Konrad von Andlau muss mit seiner Familie den Familiensitz in Arlesheim verlassen. Er flieht nach Freiburg. Dort heiratet er 1798 die Freiherrin Sophie von Schackmin, Tochter und einziges Kind des Hugstetter Grundherren Franz Stephan von Schackmin.

Konrad von Andlau lässt das Schloss in Hugstetten weiter bauen und zieht wohl im Jahre 1810 nach Hugstetten. Vollendet ist es aber wahrscheinlich erst gegen 1830.
Mit dem Bau des Schlosses veränderte Konrad von Andlau auch dessen Umgebung. Er vergrößerte den herrschaftlichen Grundbesitz und so verschwanden jetzt auch nach und nach die Häuser, die noch am Mühlbach standen. So auch das dort stehende Gasthaus „Zum Rössle“. Als Ersatz wurde außerhalb des Parks das noch heute existierende Gasthaus „Rotes Kreuz“ erbaut. 1804 kaufte er die Mühle – heute „Teuffels Küche“.

Konrad kaufte laufend Äcker, Wiesen und Rebgrundstücke und kam langsam in den Besitz des gesamten vorderen Mühlbergs (Marchhügels). Er wollte eine geschlossene Nutz- und Erholungsfläche nach „englischem“ Muster schaffen. Und der Landschaftspark in Arlesheim, der immer noch in Familienbesitz war, wird dafür als Vorbild gedient haben. Zwischen den Wirtschaftsflächen wurden weitere Parkelemente eingebracht, so 1824 ein Pavillon und 1829 die „Belvedere“ auf dem Hügel. Beim Tod Konrad von Andlaus im Jahre 1839 wird wohl der Landschaftsgarten in seinem Umfang weitgehend fertig gestellt gewesen sein.

Heinrich Bernhard von Andlau, das jüngste von vier Kindern von Konrad und Sophie, arbeitete auch nach dem Tode seines Vaters weiter am Landschaftsgarten. Beispielsweise ließ er am Mühlbach ein „Waschhaus“ mit Badezimmer errichten.